Wieder stand ein langer Schultag bevor. Ich saß auf meinem Platz, alleine in der letzten Reihe. Wurde von den Anderen gemieden, wahrscheinlich, weil ich einfach anders war, nicht so wie der Rest. Doch man findet sich irgendwann damit ab, das schwarze Schaf zu sein.
Biep, biep, biep…
Halbblind schlug ich zur Seite, woraufhin der Wecker abrupt verstummte und ich murrend unter die Decke verschwand.
Biep, biep, biep, biep,…
Meine Hand schnellte unter der Decke hervor und kurz darauf war es wieder still.
Seit jeher schaffen es die Menschen alles in ihre kleinen Schubladen zu pressen um einfacher kategorisieren zu können. Über die Jahre änderten sich zwar die Beschriftungen dieser Schubladen, der Sinn dahinter blieb allerdings immer derselbe.
Wie viele Menschen, so habe auch ich einen Traum. Leider war es für mich mehr oder weniger unmöglich diesen zu erfüllen. So simpel es sich anhörte, alles was ich wollte, war eines Tages meine Heimatstadt zu verlassen und nach Atlantis zu ziehen.
Ich sitze alleine in meinem Zimmer und warte auf ihn. Warte, dass er mich holen kommt, mich endlich von meinem Leiden erlöst. Obwohl ich weiß, dass er auch heute Nacht nicht kommen wird. Von vielen wird er gefürchtet, dabei ist er nur ein Werkzeug.
Es war ein einziger Tag, der mein Leben veränderte. An diesem Tag reichte eine Minute aus, um unsere langjährige Freundschaft zu zerstören. Ich weiß nicht, was ich getan habe, dass du so wütend auf mich warst.
Wir waren gerade beim Essen und hatten uns unterhalten.
Hier sitze ich nun, weinend und denke an dich. Warum hast du das gemacht? Du bist einfach gegangen, ohne ein Wort zu sagen, einfach aus meinem Leben verschwunden. Ich wusste, dass es dir oft nicht gut ging, aber ich dachte wir hätten das im Griff.
Gleich würde es so weit sein. Wir waren auf dem Weg ins Einkaufszentrum, doch nicht um dort einzukaufen, was logisch gewesen wäre. Nein, wir hatten etwas anderes vor. Wochenlang hatten wir uns mit drei Fragen beschäftigt. Es war auch wichtig, da so etwas wohlüberlegt sein will.
Und es endete so wie immer. Ich bekam die Schuld für Dinge, die ich nicht getan habe. Es war so wie sonst. Jemand baute Mist und ich war Schuld. Warum? Weil ich immer Schuld war. Nach und nach gewöhnt man sich daran, von allen Seiten verachtende Blicke zugeworfen zu bekommen.
Ich hab es schon wieder getan. Ich kam heim nach einem anstrengenden Tag und konnte nicht mehr. Am Morgen hatte ich noch gedacht.... am Besten wäre es, ich würde im Bett bleiben und es wäre, im Nachhinein, wirklich besser gewesen.
Ich liege wach in meinem Bett,
kann nicht schlafen.
Zu viel vom Tag spukt mir noch im Kopf herum.
Da ich ohnehin nicht schlafen kann,
kann ich genauso gut aufstehen.
Leise gehe ich die Treppe hinunter
und gehe nach draußen.
Sehe eine wunderschöne Vollmondnacht vor mir.
Ich sitz alleine in meinem Zimmer und
denke nach....und höre Musik...
*Ich will mich nicht verändern,
weil ich schon anders bin,
auf keinen Fall so werden,
wie alle andren sind.
Oft fühle ich mich, als wäre ich unsichtbar
werde nicht gesehn
Menschen lassen mich einfach stehn.
So oft ist dies schon geschehn.
Besonders in meiner Arbeit,
wo sich viele für etwas Besseres halten.
Wieder liege ich wach in meinem Bett
und warte darauf endlich einzuschlafen.
Ins Reich der Träume zu gleiten,
in ein Reich, wo alles möglich ist
und nichts Böses lauert.
Nicht so wie in der normalen Welt,
in der viele Menschen ihren Frust an Anderen auslassen.
Das war’s wohl, denke ich deprimiert. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sage, aber es hat wohl keinen Sinn mehr. So oft habe ich uns eine neue Chance gegeben, doch es hat alles nichts geholfen...
Ich erinnere mich zurück, als wir uns kennen lernten.
Ich liege wach in meinem Bett. Seit Monaten zum ersten Mal alleine hier. Früher warst du noch bei mir, doch seit unserem Streit haben wir uns nicht mehr gesehen. Du bist einfach aus meinem Leben verschwunden.